2. Mai – Gewerkschaften zerschlagen

Am 2. Mai 1933 zerschlugen die Nationalsozialisten gewaltsam die freien Gewerkschaften. Eine Abrechnung.

Für die Nazis war klar, Gewerkschaften seien Ausgeburten der jüdisch-kommunistischen Weltverschwörung, die einzig darauf abzielte, den Volkskörper zu zersetzen. So die antisemitische Propaganda, die zwar bereits seit Jahrzehnten kursierte, durch die NSDAP aber mit Nachdruck und Geschwindigkeit zur Staatsdoktrin erhoben wurde. Taktisch ging es dabei jedoch vor allem auch darum, eines der letzten verbliebenen und stabilen Bollwerke zu zerschlagen, das der absoluten, von Willkür getriebenen Macht der NSDAP im Land entgegenstehen könnte.

Mit der Zerschlagung der freien Gewerkschaften war für Ultra-Nationalisten, Faschisten und andere Hitler-Gläubige eine entscheidende Etappe auf dem Weg zu mehreren Genoziden und massenhafter skrupelloser Ausbeutung von Menschenleben genommen.

Ausbeutung und Mord war dabei nicht nur Staatspraxis in Hitler-Deutschland sondern ein kolonialistisches Geschäftsmodell, an dem sich bedeutende Firmen beteiligten, die noch heute ungeniert Milliardenumsätze generieren, indem sie andere ohne aktive Schutzorganisationen skrupellos ausnutzen. Nicht umsonst mieteten Firmen für wenige Reichspfennige Insassen von Konzentrationslagern und errichteten eigene Außenlager.

Umso mehr müssen wir uns bewusst machen, dass Gewerkschaften nicht nur die Interessen der Werktätigen, der Angestellten und Arbeiter:innen vertreten, sondern auch entschieden dafür einstehen, dass in Krisen- sowie in Boom-Zeiten die Wirtschaft nicht die Erdung verliert und die Politik die Bevölkerung nicht als bloße Stimmzettel abgebenden Lohnsklaven der Ausbeutung preisgibt.

Umso mehr verachte ich die fortwährenden Schmutzartikel und Unterstellungen, Lügen und das Aufwiegeln von Ärmeren gegen noch Ärmere durch die unserer Gesellschaft. Umso mehr verachte ich das #UnionBusting von Arbeitgeber- und Lobbyverbänden, von CDU, CSU und FDP sowie die Verwahrung von Behinderten in Alibi-Werkstätten.

Dass dem Tag der Arbeit am 1. Mai der Tag der gewaltsamen Unterwerfung sämtlicher Arbeitnehmer:innen-Interessen am 2. Mai folgt, wiegt schwer und zeigt überdeutlich, wie brüchig Demokratie ist, wie schwer der Zerfall der Demokratie wiegt.

Danke DGB, danke ver.di und den weiteren Gewerkschaften, dass ihr den Kampf nie aufgeben habt.

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