30er? 90er? Vorgestern? Nichts gelernt!

2018 hinderten Polizisten in Sachsen 45 Minuten lang ein ZDF-Team, das über eine Pegida-Demonstration berichten wollte. Der sächsische Ministerpräsident stellte anschließend fest, im Gegensatz zum ZDF-Team, sei die ‚Polizei das seriöse Element auf dem Platz‘ gewesen – wohl gemerkt, bei einer Veranstaltung der Organisation, bei der man einen Galgen für die Bundeskanzlerin umhertrug. Einer der geifernden und hetzenden Pegida-Gläubigen war, welch Wunder, Mitarbeiter des LKA Sachsen.1

Heute sind es Leute wie Friedrich Merz, Markus Söder und Klaus-Peter Willsch aber auch Christian Lindner, die das wiederkäuen, was Gruppen wie Pegida, Reichsbürger und AfD auf das Kopfsteinpflaster gespuckt haben. Weder haben Medien und sog. Volksparteien aus den 30er Jahren gelernt, noch aus den 90ern und noch weniger aus der jüngsten Vergangenheit. Was muss denn noch passieren?

Und wir wundern uns? Wir wollen in ein paar Jahren sagen, wir haben es nicht kommen sehen?

  1. vgl. Wolfgang Benz, Alltagsrassismus, S. 173 f. „Pegida“ ↩︎

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