Wenn Namen wie Ostermann, Ebel, Schröter, Lutz, Mansour Palmer auf der Tagesordnung stehen, ist Zündstoff vorprogrammiert. Zumindest aus Sicht von Anti-Rassisten. Der Fokus lag dabei auf Boris Palmer, die Gesamt-Dimension sollten wir dabei jedoch nicht vergessen.
Gestern sind an vielen Stellen Beiträge zum Thema #Palmer_Ist_Ein_Rassist aufplopt. Dabei darf nicht vergessen werden, dass es nicht Palmer alleine ist, der hier möglichst weitreichend Vorurteile streuen und irrationale Angstgefühle flächendeckend verbreiten will. Der gesamte „Kongress“ stand von Anfang an unter dem Unstern rassistischer Hassprediger:innen.
AfD ohne Parteibuch
Da gibst es Birgit Ebel, Lehrerin und Agitatorin im AfD-Stil. Sowohl handwerklich als auch inhaltlich unterscheidet sie rein gar nichts von der AfD (Peter Lutz). Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass sie sich von aktivem AfD-Zuspruch distanziert. Sie ist sich bewusst darüber, dass nach außen hin niemand mit der AfD niemand etwas zu tun haben will.
Für Ebel ist klar: Femizide durch toxische Männer heißen immer dann Ehrenmord, wenn sie von Nicht-Deutschen, vornehmlich Muslimen, begangen werden. Handelt es sich um Bio-Deutsche, sind es die gewohnten Familien-Dramen. Völlig unabhängig davon, ob die Ursachen immer die gleichen sind. Diese völlig willkürliche Unterscheidung zwischen guten Deutschen und bösen Ausländern, die nur der Diffamierung der letztgenannten dient, hat einen Namen: #Rassismus. Sie beteiligt sich damit bewusst und willentlich an der Konstruktion rassistischer Weltbilder. Wie auch die AfD verpackt sie alles mit vermeintlichen „Erfahrungsberichten“, also Hören-Sagen.
Ebel selbst hat noch 2020 zusammen mit der AfD die große Hasstrommel „gegen einen Muezzin-Ruf“ gerührt.
Australien, Eldorado rassistisch-kolonialer Phantasien?
Dazu kam Sandra Schröter, die ein Einwanderungsrecht fordert, wie es Australien vorzuweisen hat. Die Romantisierung von Kolonialismus (der immer Rassismus zur Grundlage hat) und Unterscheidung zwischen wertem und unwertem Leben in Deutschland schwingt unweigerlich mit. Sie sieht die Welt als Selbstbedienungsladen in Sachen „Humankapital“, ähnlich auch, wie es der nicht anwesende KP Willsch der RTK-CDU tut.
Steigbügelhalter von Rassisten
Eine Anti-„Ausländer“-Veranstaltung wäre nicht, was sie ist, wenn nicht das Feigenblatt der Neu-Rechten, Ahmad Mansour, anwesend wäre und dem Ganzen mit Aussagen wie: „Ich bin selbst Migrant, ich bin nicht rassistisch.“ Faktisch ist auch er Rassist, da er sich einem rassistischen Mob anschließt und ihn befeuert, darauf pfeift, wie es anderen migrantisch gelesenen Menschen dadurch ergehen wird und sogar einfordert, dass sie zu Menschen zweiter Klasse erklärt werden.
DPolG: Rassistischer geht kaum noch
Die rassistische Krone setzt die Veranstalterin dem ganzen durch den Auftritt von Manuel Ostermann auf. Das ist die rechte Hand von Rainer Wendt von der ultrarechten Polizeigewerkschaft DPolG. Sondiert ihr Ostermanns Twitter-Account merkt ihr sofort, es gibt keinerlei Unterschied zu den Accounts von Brandner, Weidel und Höcke.
Es gibt noch einiges mehr zur Veranstaltung zu sagen. Karin Thorwarth vom Magazin Journal Frankfurt hat sich der Sache ausführlich angenommen. Damit darf das Thema jedoch nicht beendet sein. Rassisten müssen weiter als solche benannt werden.