Die Krux mit der Integration

Integration

„Integration ist der falsche Weg.“ Das klingt nun seltsam, oder? Doch was tut und will „Integration“ eigentlich? Zuerst sei festgestellt: Sie löst keine Probleme sondern rechtfertigt sie vielmehr.
Dem Begriff Integration liegt die Vorstellung zugrunde, dass eine Gesellschaft aus einer im Grunde genommen homogenen Mehrheitsgruppe und einer deutlich kleineren Minderheiten-Gruppe (oder mehreren Minderheiten-Gruppen) besteht. Das Problem dabei ist, dass es der „Integration“ primär darum geht, „Minderheiten“ bewusst die Unterschiede (Nationalität, ethnische Herkunft, Geschlecht, …) in den Vordergrund gestellt und von den Einzelnen verlangt, dass sie sich an das Mehrheitssystem anpassen. Nur so kann definitionsgemäß die Minderheitengruppe bei „Integration“ ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft werden. Wann immer wir „Integration“ in den Vordergrund rücken, unterstellen wir eine einseitige Bringschuld – und laufen Gefahr, Ausgrenzung en auf ebendieser Grundlage (unfreiwillig) zu rechtfertigen. Auch deshalb ist „Integration“ eine beliebte Vokabel Rechtsradikaler.

Inklusion

Besser und sozial gerechter ist da der Ansatz „Inklusion“:
„Inklusion“ distanziert sich vor allem davon, die Gesellschaft in zwei Gruppen zu unterteilen. Es gibt für „Inklusion“ als keine Mehrheits- und keine Minderheitengruppen. Stattdessen sieht „Inklusion“ in allen Menschen gleichberechtigte Individuen. Das bedeutet auch, dass sie unabhängig von persönlichen Merkmalen oder Voraussetzungen – wie Herkunft oder Abstammung, Religion usw – Teil der Gesamt-Gesellschaft sind. Vielmehr gibt es nur eine Gesellschaft. Bei Inklusion geht es also darum, Unterschiede nicht zu bewerten, nicht als Bewertungskriterien heranzuziehen und sie vor allem auch nicht dazu zu verwenden, Ausgrenzung durch ebendiese Unterschiede zu rechtfertigen. Inklusion definitivert damit Vielfalt als Selbstverständlichkeit.

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