Vor Kurzem habe ich euch hier über das Geplänkel rund um die Wahl des Kreistagsvorsitzes im Rheingau-Taunus-Kreis informiert. Die involvierten Hauptakteure – CDU, SPD und Die Grünen.
Vom Tagesordnungspunkte-Vorleser zum stellvertretenden Landrat

Die CDU hatte die einmalige Chance, Herrn Willsch aufgrund des öffentlichen Drucks die Tür zu zeigen. Nach all den Eskapaden um fragwürdige Deals mit Taiwan, Corona-Parties zum Geburtstag und vor allem dem Hang, rechtsaußen zu kuscheln, wäre das ein gutes Zeichen der CDU gewesen, sich klar für die bürgerliche Mitte zu positionen. Also gegen Klüngelei, Lobbyismus, Waffen- und Anzeigen-Geschäfte und die AfD. Geschehen ist – nichts. Ja, aufgrund der Initiative von SPD und Grünen ist es ein anderer geworden – doch besser macht es das nicht – im Gegenteil. Denn die CDU um Willsch nutzte die Situation und hievte den umstrittenen Politiker in das Amt des stellvertrenden Landrats.
Nichts also, mit Flagge zeigen und Rückgrat beweisen. Mit der Beförderung dieses Mannes positioniert sich die CDU Rheingau-Taunus klarer denn je gegen die Menschen im RTK, die keine fünfstelligen Beträge verdienen bekommen, Beziehungen zum rechten Rand pflegen oder überhaupt wollen, dass sich nichts in Richtung Zukunft ändert. Ein konservative Partei, die zeigt, dass Konservatismus der Vorbote von Stagnation ist.
CDU: Versagen auf ganzer Linie – Rechtsdrall offensichtlich
Im Ganzen macht den Anschein, als habe man überhaupt kein Charmegefühl mehr im Hause der CDU. Auch vor dem Hintergrund der causa Maaßen sowie dem endgültigen Verschließen der NSU-Akten, passt dieser Schachzug der CDU perfekt ins Bild und zerstreut alle Hoffnungen darauf, dass sich die Partei vielleicht nur partiell verrannt hätte. Bundesweit driftet die Union ab – dahin, wo die CDU Hessen schon lange steht.
Auch wenn es noch so ermüdend und zermürbend ist – es gibt glücklicherweise Menschen, die sich dem in den Weg stellen.
Bleibt wachsam. Bleibt aktiv.
Solidarische Grüße
Sebastian Klaus